Hier
gibt es nur eine Strasse. Und keinen
Würfel, aber ein Auto und damit gehts los, Würfel kaufen.
Mit
ersten Hinweisen: ein Truckerquartett
deutet auf längere Strecken, die Lupe auf Landkarte,
und
die 20 Würfel in Fünferreihe auf eine Postleitzahl, ich erkenne in der ersten
Reihe 6, Frankfurter
Gegend
also, da will ich nicht hin, drehe das Päckchen auf den Kopf, das gibt nach
einigen Quersummen
Hannover,
eine Postleitzahl für 79 Postfächer. Truckerglück: Auf der Fahrt nach Hannover
komme ich
an
echten 1000 Metern vorbei! Gerade vom Schnellweg abgefahren stoße ich auf DIE Würfelstelle
von
Hannover, ich muss dringend anhalten und würfeln. Telefonbuch gibts da wohl
nicht,
doch
ich habe einen Stadtplan von 1994 mit 24 Seiten Straßenverzeichnis. Ich nehme
drei Würfel
um
die Seite zu finden, gieße alle aus und zähle zusammen, die auf der Motorhaube
liegen bleiben,
um
auf die Zeile zu kommen,
Gosewischstrasse. Auf dem Weg
dorthin kreuzen Kanufahrer die
Fahrbahn,
gibts hier irgendwo Wasser? Ich habe Durst, es ist heiß, der Verkehr staut,
Freitagnachmittag!
Als
Nummer hatte ich ja noch die 79 Postfächer, es gab schließlich eine Nummer 7.
Eine wie
ausgestorbene
Wohnstrasse mit gepflegten Einfamilienhäusern. Ein unauffälliges Haus mit
verschlossenen
Gartentoren,
inklusive Wohnmobil, exklusive Lebenszeichen, kein Mensch in der Strasse, zwei
Tauben
picken
in der Einfahrt. Ein Mülleimer, 1984 steht drauf. Immerhin schon eine Nummer.
Ich suche, rasierter
Rasen,
frisierte Büsche, frisch gefegt, nichts!
Und
doch, im Eingang eine Figur mit Gans, Hans im Glück? Ich laufe zum Auto zurück
und stolpere über
eine
weiße ( Gänse? ) Feder. Gänselieselweg, Mülltonnenquersumme 4!
Schon
wieder so menschenleer! Aber das Haus mit der Nummer 4 sticht hervor, blau
gestrichen, ein riesen
Baum
vor der Tür, wie überhaupt alles ganz blumig wild bepflanzt ist, fast schon
dörflich. Ein Gekko an der
Wand.
Wasser! Ich habe Durst, es wird immer heißer. Irgendwas mediterranes? Ein
Barometer, groß wie
ein
Bullauge, Schifffahrt? Ich will ans Meer! Ein sehr auffälliges
selbstgeschnitztes Namensschild an der Tür,
jede
Menge Leute wohnen da, wie ich auf Entfernung lese, über ihren Verhältnissen,
aber unter ihren Namen.
Bei
näherer Betrachtung des Fotos musste ich feststellen, ich hatte mich verlesen.
Ü 50 eben. Ich sehe was ich
will, nun ists zu spät, ich hatte mich für die
Namedorfstr. entschieden, es gab keinen
Gekkoweg, das wärja
auch
zu platt gewesen, in den Zoo wollte ich nicht und für ein Dorf wohnten da auch
genug Leute. ( in
meinem
Tal wohnen ja auch nur drei ). Wie kam ich auf die Nummer, achja, ein Schild an
einer fein säuberlich
mit
Panzerknackern besprühten Wand um die Ecke.
Heiß!
Durst! Kein Mensch, kein Laden, nichts hier! Eine Pumpe im Garten, ein
Wasserschlauch, brütende Hitze.
Wo
sind die alle hin? Ich drehe mich einmal rundum. Gegenüber hat sich jemand im
Glockengießen versucht.
Typisch
Hannover, es sind nur komische Teile bei rausgekommen, aber die mussten wohl
unbedingt vor die
Tür.
Ein blauer Mülltonnendeckel, ich will ans Meer! Sorry Hannover, ist möglicherweise gar nicht persönlich
gemeint,
doch wenn sich Niemand von euch blicken lässt, wenn ich hier in worldwide
ambassadorischer Mission
aufkreuze,
kann ich das auch nicht mit Gewissheit sagen. Mir ist es hier unbedingt zu
staubig und heiß, den
Glockengießerwall
gibt es auch nur in Hamburg, sagt mein Truckernavi, da gibts bestimmt auch
Wasser und
Luft
satt!
Außerdem
ist just dort die Kunsthalle und genau jetzt gleich eine Ausstellungseröffnung
mit Brot, Bier und vor
allem:
mit Brise!
Danke
Dagie! Tolles Spiel! Hamburg müsste man malmachen!